2263 Mitglieder mit ewiger Profess in der Schweiz

Die Frauenorden in der Schweiz wiesen Ende 2020 2263 (im Jahr 2012: 3364) Mitglieder mit ewiger Profess auf (Tabelle 6.3). Es gibt in der Schweiz damit etwa dreieinhalb Mal so viele Ordensfrauen wie Ordensmänner. Eine Aufteilung der Ordensfrauen auf die drei Sprachregionen macht deutlich, dass knapp zwei Drittel einer Ordensgemeinschaft in der Deutschschweiz angehören. Etwa ein Viertel stammt aus der Romandie und 11% aus dem Tessin. Etwa ein Fünftel der Ordensfrauen sind Mitglied in einer kontemplativen Gemeinschaft (z.B. Benediktinerinnen), während die Mehrheit (80%) einer Gemeinschaft des apostolischen Lebens oder einer Kongregation (z.B. Ingenbohler Schwestern) angeschlossen sind.

Frauengemeinschaften

Auch bei der Anzahl der Gemeinschaften lässt sich sowohl bei den Frauen- als auch Männergemeinschaften ein Rückgang beobachten (Grafik 6.4).

Ingebohler, Menzinger und Baldegger Schwestern sind die grössten Gemeinschaften

Ein Blick auf die Mitgliederentwicklung zeigt bei allen Ordensverbänden in den letzten 15-20 Jahren einen starken Mitgliederrückgang, wobei dieser bei den Gemeinschaften des apostolischen Lebens und den Kongregationen prozentuell etwa gleich ausgefallen ist als wie den kontemplativen Gemeinschaften und bei den kontemplativen Orden in der Deutschschweiz etwas stärker als in der Westschweiz. Vergleicht man die Entwicklung mit jener der Männerorden im gleichen Zeitraum, so wird deutlich, dass der Rückgang bei den Männern insgesamt moderater ausfiel. Die grössten Frauenorden sind schweizweit die Ingenbohler Schwestern, die Menzinger Schwestern und die Baldegger Schwestern. Zusammen machen sie mehr als ein Drittel der Ordensfrauen in der Schweiz aus.

Nachwuchssorgen: wenige Novizinnen

Abbild der Nachwuchssorgen der Frauenorden in der Schweiz ist die relativ kleine Zahl von drei Novizinnen und 5 Schwestern mit zeitlicher Profess (Deutschschweiz). 1995 waren es noch noch deutlich mehr, jedoch bereits bei weitem nicht genügende, um die verstorbenen Schwestern zu ersetzen.

Karmelitinnen sind mit moderatem Rückgang

Es gibt jedoch auch Frauengemeinschaften, deren Mitgliederentwicklung dem allgemeinen Trend etwas entgegenläuft. So war zum Beispiel der Rückgang bei den Mitgliederzahlen der Karmelitinnen oder der Gemeinschaft der Kleinen Schwestern in der Westschweiz in den letzten 15-20 Jahren relativ moderat.