den evangelisch-
reformierten Kirchen
1787 reformierte Pfarrer(innen)
Im Jahr 2023 waren in der Schweiz 1787 reformierte Pfarrer(innen) im Gemeindedienst tätig (2016: 1885, 2017:1869, 2018: 1836, 2019: 1816, 2020: 1825, 2021: 1889, 2022: 1772). Der Frauenanteil beträgt rund 40%. Hinzu kommen rund 391 Pfarrer(innen) in Spezialpfarrämtern (2016: 439, 2017: 445, 2018: 460, 2019: 447, 2020: 483, 2021: 437, 2022: 395). Hier liegt der Frauenanteil mit ca. 50% etwas höher. Angaben über die längerfristigen Entwicklungen bei den evangelisch-reformierten Pfarrpersonen liegen nicht vor.
In Zunkuft: Personalengpässe
Dass jedoch auch in den evangelisch-reformierten Kirchen der Schweiz in Zukunft eher mit einem Personalmangel gerechnet werden muss, zeigen eine Erhebung aus dem Jahr 2020 der reformierten Arbeitsstelle für die kirchliche Ausbildung im Konkordat über die Zahl der Vikariatsabschlüsse und Prognosen zu den Pensionierungen von Pfarrpersonen bis 2040. Ab 2025 schliesslich dürften die Pensionierungszahlen nochmals stark zunehmen. Gesamtschweizerisch dürfte sich dadurch die Anzahl der benötigten neuen Pfarrpersonen gegenüber heute verstärken, auch wenn davon ausgegangen wird, dass verschiedene Landeskirchen Stellen aufheben, reduzieren oder zusammenlegen werden oder neue Ausbildungsmodelle geschaffen werden (z.B. für Quereinsteigende).
Was macht eine gute Pfarrerin aus?
Dass sie zuhören kann. Das ist für die Kirche im Allgemeinen wichtig. Wenn sie nur noch spricht und nicht zuhört, dann geht das an den Leuten vorbei. Dass sie einerseits hinsteht und auch mal etwas benennt, das nicht richtig läuft, aber sich auch zurücknimmt, weil es nicht nur um die Pfarrperson geht. Es ist heute zum Glück nicht mehr so, dass der Pfarrer hier ist (hebt die Hand über Kopfhöhe) und am meisten zu sagen hat.
Grafik 4.17: Ordinationen und Pensionierungen in den evangelisch-reformierten Landeskirchen der Deutschschweiz
Anmerkung: Zahlen gemäss der Angaben der einzelnen Kantonalkirchen. Stichtag: 31.12.2021. Annahme: Männer und Frauen werden mit 65 Jahren pensioniert. Annahme: 3/4 der Studienanfänger/innen werden 7 Jahre später ordiniert, QuereinsteigerInnen 4-5 Jahre nach Studienbeginn.
Quest – der Quereinstieg in den reformierten Pfarrberuf im Konkordat – ist ein Studienprogramm, das für Akademikerinnen und Akademiker entwickelt wurde, die Menschen lieben, Gott vertrauen und an die Zukunft der Kirche glauben. Menschen, die beruflich eine neue Herausforderung suchen, ihre Fähigkeiten und Ressourcen sinnvoll einsetzen und gerne reformierte*r Pfarrer*in werden möchten.