Soziodemographische
Daten zur Religionszugehörigkeit
Die katholische Kirche
Soziodemographische Daten zur römisch-katholischen Kirche: ein Abbild der Gesamtbevölkerung
Die römisch-katholische Kirche in der Schweiz (Anteil Gesamtbevölkerung: 32.1%) ist bezüglich des sozialen Profils weitgehend ein Abbild der Gesamtbevölkerung. Etwas untervertreten sind Katholiken bei den Erwerbslosen sowie bei den akademischem Berufen und oberes Kader, übervertreten hingegen bei den Personen mit Sekundarstufe I als höchstem Bildungsabschluss, im obersten Management und bei den ungelernten Angestellten und Arbeiter. Letzteres hat nicht unwesentlich mit dem im Vergleich zur evangelisch-reformierten Kirche hohen Anteil an Ausländern zu tun. Mehrheitlich weisen diese trotz einer verstärkten Einwanderung von ausländischen Fachkräften immer noch ein niedrigeres Bildungsniveau auf als Schweizer Staatsangehörige, weshalb auch ihre berufliche Stellung insgesamt eher tiefer ist.
Grafik 1.29.1: Religiöse Zugehörigkeit der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 2022 nach Geschlecht, Alter, Bildungsstufe, Erwerbstätigkeit, berufliche Stellung und Migrationshintergrund (in %): Römisch-katholisch
Soziodemographische
Daten zur Religionszugehörigkeit
Die evangelische Kirche
Soziodemographische Daten zur evangelisch-reformierten KIrche: tendentiell überaltert
Die evangelisch-reformierte Kirche (Anteil Gesamtbevölkerung: 20.5%) ist im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überaltert. Dies schlägt sich im hohen Anteil bei den 65-Jährigen und Älteren nieder. Damit erreichen sie bei dieser Altersgruppe fast die Zahl der Katholiken. Deutlich untervertreten sind sie bei den Erwerbslosen, den ungelernten Angestellten und Arbeiter und etwas abgeschwächt bei Personen mit Sekundarstufe I als höchstem Bildungsabschluss. Nur sehr wenige Reformierte in der Schweiz weisen einen Migrationshintergrund auf.
Grafik 1.29.2: Religiöse Zugehörigkeit der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 2022 nach Geschlecht, Alter, Bildungsstufe, Erwerbstätigkeit, berufliche Stellung und Migrationshintergrund (in %): Evangelisch-reformiert
Soziodemographische
Daten zur Religionszugehörigkeit
Die Konfessionslosen
Soziodemographische Daten zur Gruppe der Konfessionslosen: jünger und gut ausgebildet
Je höher der Bildungsstand, je mehr Personen gehören keiner Religionsgemeinschaft an. Die Konfessionslosen (Anteil Gesamtbevölkerung: 33.5%) sind deshalb bei Personen mit höheren Berufs- und Hochschulausbildungen übervertreten, bei jenen mit Sekundarstufe I als höchstem Bildungsabschluss hingegen stark untervertreten. Dies widerspiegelt sich auch bei ihrer beruflichen Stellung. Personen mit akademischen Berufen und oberes Kader sind klar häufiger konfessionslos als ungelernte Angestellt und Arbeiter. Konfessionslose sind weiter bei Personen mit Migrationshintergrund, sowie bei Schweizer/innen der 1. Generation deutlich übervertreten. Bei den EU/EFTA-Bürgern beträgt ihr Anteil gar über 40%. Die Kirchenaustritte sind daher zumindest nicht alleine für die grosse Zunahme der Konfessionslosen in den letzten Jahren verantwortlich. Auch die konfessionelle Zusammensetzung der Zuwanderung hatte einen gewissen, wenn auch begrenzten Einfluss.
Grafik 1.29.3: Religiöse Zugehörigkeit der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 2022 nach Geschlecht, Alter, Bildungsstufe, Erwerbstätigkeit, berufliche Stellung und Migrationshintergrund (in %): Konfessionslos
Soziodemographische
Daten zur Religionszugehörigkeit
Musliminnen und Muslime
Soziodemographische Daten der Musliminnen und Muslime: jünger und ein hoher Anteil an Personen mit Migrationshintergrund
Die Muslime (Anteil Gesamtbevölkerung: 5.9%) sind eine junge Bevölkerungsgruppe. 9.4% der 15-24-Jährigen gehören einer islamischen Gemeinschaft an. Bei den 65-Jährigen und Älteren sind es hingegen nur 1.8%. Fast alle Muslime in der Schweiz haben einen Migrationshintergrund. 50% stammen aus einem anderen europäischen Staat. Die Musliminnen und Muslime weisen ein unterdurchschnittliches Ausbildungsniveau auf und ihre berufliche Situation ist daher insgesamt schlechter als jene der Gesamtbevölkerung. Fast gar nicht vertreten sind sie bei der höheren Berufs- und Hochschulbildung. Übervertreten sind sie hingegen in der Kategorie der ungelernten Angestellten und Arbeiter.
Grafik 1.29.4: Religiöse Zugehörigkeit der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 2022 nach Geschlecht, Alter, Bildungsstufe, Erwerbstätigkeit, berufliche Stellung und Migrationshintergrund (in %): Muslimisch